Vor dem Hintergrund jahrzehntelanger rassistischer und queerfeindlicher Gewalt stehen hier die Bestrebungen der LGBTQIA*-Gemeinschaft im Mittelpunkt. Dabei ist diese nicht Gegenstand, sondern Subjekt der filmischen Erzählungen. Aus ihrem Inneren heraus entstehen die politischen Dokumentationen von Carole Roussopoulos und Barbara Hammer. Als Pionierinnen der Leinwand beleuchten sie das revolutionäre Selbstverständnis der schwul-lesbischen Protestbewegung im Paris der 1970er sowie die mediale Stigmatisierung der AIDS-Epidemie in den 1980er-Jahren. Dazu zeigen wir drei weitere Positionen des zeitgenössischen Films und der Videokunst. Während Tourmaline und Simon*e Jaikiriuma Paetau Raum für futuristische Perspektiven schwarzer und indigener trans Frauen schaffen, porträtiert Agustina Comedi die fürsorgliche Freundschaft einer Gruppe Transgenderfrauen und Dragqueens im Argentinien der frühen 1980er Jahre. Ein Kurzfilmprogramm mit Filmemacher:innen, die über die vermeintlichen Grenzen zwischen Aktivismus und künstlerischem Schaffen hinwegdenken.
Kuratorin: Cale Garrido