Mit PAST LIVES – IN EINEM ANDEREN LEBEN gibt die in New York lebende Autorin Celine Song ihr Kinodebüt als Regisseurin und Drehbuchautorin. Mit großem Fingerspitzengefühl inszeniert sie die emotionale und autobiografisch gefärbte Geschichte zweier Freunde, die durch den Lauf des Lebens getrennt werden und nach zwei Jahrzenten wieder zueinander finden.
In den Hauptrollen spielen und ergänzen sich auf wunderbare Weise Greta Lee („The Morning Show“), Teo Yoo („Die Frau im Nebel“) und John Magaro („Showing up“, „Call Jane“). Als Produzent:innen zeichnen sich David Hinojosa, Christine Vachon und Pamela Koffler verantwortlich.
Infotext zur Reihe Film und Psychoanalyse, die am 12.11. um 11 Uhr im Zeise mit "Past Lives" eröffnet wird:
Oft haben Psychoanalytiker:innen Filme verwendet, um die jeweiligen Protagonist:innen und Handlungen psychoanalytisch zu deuten, grade so, als hätten sie es mit Patient:innen zu tun und nicht in erster Linie mit Kunstwerken, die uns etwas - im besten Fall Neues - zu sagen haben.
Schon Freud hatte bemerkt, dass der Dichter dem Psychoanalytiker voraus geht. Dies kann man sicher auch auf die "siebte Kunst", den Film, übertragen.
Unser Ausgangspunkt für die vorgeschlagene Filmreihe ist die These:
Die cineastischen Werke können ein implizites Wissen enthalten, dessen Formulierung zugleich die Struktur und die Wirkung eines Films zu erklären hilft und das es für die psychoanalytische Theorie zu entdecken gilt. Wir wollen verschiedene Filme daraufhin befragen, was sie uns aus psychoanalytischer Sicht zu sagen haben und inwiefern diese Fragestellung neue Aspekte für die psychoanalytische Theorie und für die Filmtheorie liefern kann.
Die Reihe richtet sich an ein interessiertes Publikum, ob fachlich vorgebildet oder nicht.
In Zusammenarbeit mit dem Zeise-Kino und im Rahmen des IPPK (Institut für Philosophie, Psychoanalyse, Kulturwissenschaften) wird die Reihe als Matinée Sontags um 11 Uhr in 2-monatlichem Abstand veranstaltet. Auf eine kurze Einführung und Vorstellung des jeweiligen Films soll eine gemeinsame Sichtung und anschließend ein psychoanalytischer Thesenvortrag und eine Diskussion folgen.
Zu Gast:
Dr. phil. Birgit Meyer zum Wischen, Psychoanalytikerin (www.psychoanalyse-elbvororte.de), Praxis in Hamburg, Mitherausgeberin von „Y“.
Dr. med. Michael Meyer zum Wischen, Psychoanalytiker und Facharzt für Psychotherapeutische Medizin (www.meyerzumwischen.de), Praxis in Hamburg, Mitherausgeber der Zeitschrift „Y“.
Dr. phil. Barbara Buhl, Psychoanalytikerin, Coach und Dramaturgin, ehem. Leiterin der Abteilung Fernsehfilm und Kino beim WDR in Köln - www.barbarabuhl.de
Martin Gies, Drehbuchautor und Regisseur, u.a. bei div. „Tatort“-Formaten wie z.B.“Schimanski“, zahlreichen Fernsehfilmen und Serien