1953. In einem London, das sich immer noch von den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs erholen muss. Der erfahrene Beamte Williams (BILL NIGHY) ist ein ohnmächtiges Rädchen im Bürokratie-Getriebe dieser Stadt, die mit dem Wiederaufbau kämpft. Erschlagen von den Aktenbergen auf der Arbeit und einsam zuhause, fühlt sich Williams’ Leben jedoch für ihn schon seit Langem leer und bedeutungslos an. Dann zwingt ihn eine erschütternde medizinische Diagnose dazu, Bilanz zu ziehen – und zu versuchen, die Erfüllung zu finden, ehe sie unerreichbar wird.

In einem Badeort, begleitet von einem dekadenten Einheimischen (TOM BURKE), flirtet er zunächst mit dem Hedonismus, bevor er diesen als seine Lösung verwirft. Zurück in London fühlt er sich von dem natürlichen Tatendrang von Margaret (AIMEE LOU WOOD) angezogen. Die junge Frau arbeitete ihm früher zu und möchte nun aber ganz auf den eigenen Füßen stehen. Und dann kommt Williams an einem Abend die Erleuchtung. Eine, die so einfach und zugleich doch so tiefgründig ist. Mit neu gefundener Energie und mit der Hilfe von Peter (ALEX SHARP), einem idealistischen Neuzugang in Williams’ Abteilung, macht er sich daran, ein Vermächtnis für die kommende Generation zu erschaffen.

LIVING – EINMAL WIRKLICH LEBEN ist eine Neuinterpretation von Akira Kurosawas „Ikiru“, bei der Oliver Hermanus („Moffie“, „The Endless River“) Regie führte. Das Drehbuch stammt aus der Feder des japanisch-britischen Schriftstellers Kazuo Ishiguro, u.a. bekannt für seine Romane „Was vom Tage übrig blieb“ und „Alles, was wir geben mussten“.

Text: Matthias Elwardt

UK 2023
Länge
102
Genre
Drama
Regie
Oliver Hermanus
Schauspieler
Bill Nighy, Aimee Lou Wood, Alex Sharp