Der Dokumentarfilm „Die Verwandlung“ versucht der Wahrhaftigkeit dieses Berufs aufzudecken, ohne dem Zerrbild seiner öffentlichen Wahrnehmung zu verfallen. Er lässt Schauspielerinnen und Schauspieler über ihren Beruf sprechen lässt. In vertrauensvoller, außergewöhnlicher Offenheit montiert der Film unterschiedliche Aussagen und Sichtweisen zu einem spannenden Dialog. Perspektiven und Aussagen verdichten sich zu einem groben Bild, das am Ende einer Widmung gleicht.
Das bedrückende Gefühl, ausgeliefert zu sein, steht über allem: Weil die Möglichkeit, den Beruf auszuüben, in der Regel vom Alter, dem Aussehen, der Popularität, und der Einschaltquote entschieden wird. Schauspielerinnen sollen attraktiv sein und eine erotische Ausstrahlung haben, dürfen aber nicht verführen, denn die meist männlichen Entscheider haben Probleme mit ihrer traditionellen Herrschaftsfunktion. Oft noch dramatischer: Beliebigkeit, Desinteresse oder Willkür und Opportunismus oder Trends sind der Gradmesser. Die Entscheidung darüber, wer und was gespielt wird, liegt bei Regisseuren, Produzenten, Medien und den Zuschauern.
Der Dokumentarfilm „Die Verwandlung“ wendet sich den SchauspielerInnen neugierig, empathisch und respektvoll zu, stellt direkte, persönliche Fragen und findet ernsthafte, überraschende Antworten.