Die meisten Deutschen, die damals für das NS-Regime waren, haben nach 1945 nie wieder über diese Zeit gesprochen. In fast allen deutschen Familien war das Thema tabu: Das Ungesagte. Der Film wählt einen psychologischen Ansatz, um herauszufinden, was diese Menschen damals genau dachten und fühlten - und wie sie heute ihre Beteiligung bzw. Involviertheit in das NS-Regime beurteilen. Die Aussagen sind schmerzhaft ehrlich, teils verstörend, aber auch berührend, dabei gleichermaßen geprägt von moralischem Zwiespalt, verdrängten Schuldgefühlen, Trauma und Trauer.

Zudem erzählen auch jüdische Überlebende, und erhellen die bis heute verbliebenen blinden Flecken in der Perspektive der damaligen Mehrheitsgesellschaft. Die Verbindung beider Perspektiven eröffnet unerwartete, erschütternde Erkenntnisse.

Zu Gast für die Sondervorstellung am 13.11.:
Dr. Ulrike Jureit (Historikerin am Hamburger Institut für Sozialforschung, Autorin des Buches ‚Gefühlte Opfer: Illusionen der Vergangenheitsbewältigung‘)
Oliver von Wrochem (Prof. für Geschichte, Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme)
Paul Brodowsky (Prof. für Szenisches Schreiben an der UdK Berlin, Autor des Romans ‚Väter‘)

Moderation:
Julia Weigelt (Journalistin u.a. für NDR und Deutschlandfunk, Podcasterin und Kommunikationstrainerin)

Deutschland 2025
FSK
ab 12
Länge
143
Genre
Dokumentation
Regie
Patricia Hector, Lothar Herzog