Doch Millas Lebensfreude und ihre Sehnsucht, die Liebe und die Weltzu entdecken, stellen die Familie auf den Kopf. Als die Eltern merken, dass Moses ihrer kranken Tochter sichtlich guttut, nehmen sie ihn trotz ihrer Bedenken bei sich auf und werden dabei mit ihren eigenen Schwächen konfrontiert
Voller Energie und ansteckender Lebenslust ist Shannon Murphy mit MILLA MEETS MOSES nicht nur ein hervorragendes Debüt gelungen, sondern auch ein sehr heller und seh komischer Film. Vater, Mutter, Milla und Moses suchen nach ihren eigenen Wegen, mit Millas Krankheit umzugehen. Dass sie dabei auch immer wieder nachvollziehbar scheitern dürfen zeichnet Shannon Murphy als große Humanistin aus. Zärtlich und einfühlsam beobachtet sie wie diese seltsam neurotische Familie langsam zusammenkommt und gemeinsam Tros findet.
MILLA MEETS MOSES (Original Titel: „Babyteeth“), dessen Drehbuch auf dem gleichnamigen Theaterstück von Rita Kalnejais basiert, feierte seine Weltpremiere im Wettbewerb bei den Filmfestspielen in Venedig im Rennen um den Goldenen Löwen. Toby Wallace wurde dort für seine Darstellung des Moses mit dem Preis für den Besten Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet. Ein Preis, den man aber auch ohne weiteres de genialen Eliza Scanlen („Little Women“) hätte verleihen können, so intensiv und gewagt ist ihre Verkörperung der aufmüpfigen Krebspatientin. Auch diese Performance macht MILLA MEETS MOSES sicherlich zu einem der außergewöhnlichsten und berührendsten Filmdebüts der letzten Jahre.