Von der Straße auf die olympische Bühne: In New York wurde in den 1970ern mit Breaking ein neuer Tanzstil geboren. Heute messen sich BBoys und BGirls in Battles, die von einer Jury bewertet werden. Zum ersten Mal in der Geschichte trifft die Breaking Szene auf das olympische System.
Serhat ist bereits im deutschen Bundeskader. Er hat das Breaken schon mit sechs Jahren im Jugendzentrum im Münchner Kieferngarten für sich entdeckt. Seit 2008 ist Serhat Mitglied der „Sankofa“ Crew. Frei leben und tanzen zu können, ist für Serhat keine Selbstverständlichkeit. Serhat lebt in München und ist auch dort geboren, aber er ist Uigure. Die Familie stammt aus dem autonomen Gebiet Xinjiang im Nordwesten Chinas. Sie floh 1995 über Kasachstan nach Deutschland. Jetzt im deutschen Bundeskader für Olympia trainieren zu können, bedeutet ihm und der Familie viel. Fast jedes Wochenende ist er unterwegs zu einem Battle. Nicht nur für den Kader, auch in der Szene will Serhat weiter präsent sein. Zusätzlich hat er ein Studium begonnen, unterrichtet und verdient Geld mit Tanzauftritten.
Joannas Ziel ist es 2023 in den Deutschen Bundeskader zu kommen, dafür muss sie in Vorentscheiden, sogenannten „Ranking Battles“, möglichst viele Punkte sammeln. Mit 17 wurde sie in der Crew „The Saxonz“ aufgenommen. Sie ist das einzige BGirl in der Crew und trainiert im Landeskader Sachsen.
Über die HipHop Academy Hamburg:
Die HipHop-Academy ist das Herz der Hamburger Breakdance- und Graffiti-Szene. Seit über 15 Jahren setzen sich KünstlerInnen, TänzerInnen und das beste TrainerInnenteam überhaupt in dem deutschlandweit einzigartigen Projekt dafür ein, dass Kinder und Jugendliche aus ganz Hamburg die Säulen des HipHop erleben können. Toleranz, Offenheit, Teilhabe und Gewaltfreiheit sind die Arbeitsgrundlage, wunderbare Erfolge mit unseren Crews und Students die Ergebnisse der letzten Jahre. Mit dem Urbandocks im Jupiter, direkt am Hamburger Hauptbahnhof, ist die Academy, und damit der Hamburger HipHop, nun auch geographisch direkt am Puls der Stadt – denn immer nur zugucken ist doch lame, das Urbandocks ist die interaktivste Galerie der Stadt. Wir sehen uns als Teil einer Bewegung, die durch Kreativität und Respekt die Gesellschaft positiv verändern will.