27.000 Fotos von zu Tode gefolterten zivilen Gefangenen wurden von einem militärischen Überläufer mit dem Codenamen Caesar aus den Geheimarchiven des syrischen Regimes gestohlen und öffentlich gemacht. Beweise, aussagekräftiger als das, was man gegen die Nazis in Nürnberg in der Hand hatte. Regisseur Stéphane Malterre und Ko-Autorin und Fachberaterin Garance Le Caisne untersuchten, inwieweit sich die internationale Justiz als unfähig erweist, den kriminellen syrischen Staat zu verfolgen.

Da der Fall zum Vergessen verurteilt zu sein scheint, geben Angehörige der Opfer, Aktivist*innen und Caesar nicht auf. Auf eigene Faust suchen sie vor nationalen Gerichten in Europa weiter nach Wahrheit und Gerechtigkeit. Ihr Kampf und ihre über fünf Jahre aus beispielloser Nähe gefilmten Ermittlungen werden schließlich zum ersten Prozess gegen hohe Beamte der syrischen Todesmaschinerie führen.

Für das Expert:innen-Gespräch am 5.2., 11 Uhr zu Gast:
Dr. André Bank, Syrienexperte, GIGA Institut für Nahost-Studien in Hamburg, Ruham Hawash, palästinensisch-syrische Aktivistin, Zeugin im Koblenzer Prozess und Vorsitzende von Impact – Civil Society Research & Development sowie eine:r Vertreterin des Kohero Magazins, einer inklusive Plattform für Migrant*innen.

Frankreich, Deutschland 2022
FSK
ab 16
Länge
99
Genre
Dokumentation
Regie
Stéphane Malterre