In „Here We Move Here We Groove“ reist der Musiker und Balkan Beats-Star Robert Soko auf dem Höhepunkt der Flüchtlingswelle quer durch Europa und entwickelt mit der neuen Generation von Migrant:innen einen neuen Musikstil.
Um zu überleben, muss man in Bewegung bleiben und sich seiner Umgebung anpassen. Davon ist Robert Soko, der als Teenager vor dem Jugoslawienkrieg floh, überzeugt. Soko landete in Berlin, wurde Taxifahrer und erfand sich als DJ neu. Er kreierte mit seiner Musik einen völlig neuen Stil aus einem Mix verschiedener Kulturen: westlicher Techno trifft auf elektrisierende Balkanrhythmen. Mit seinen berühmten Balkan Beats-Partys mischte der junge DJ zuerst die Berliner Clubszene auf. Innerhalb kürzester Zeit griff die Begeisterung auf andere Städte über und in ganz Europa tanzten Fans zu Balkan Beats-Rhythmen. Robert Soko antwortet mit seiner Musik auf die Veränderungen der Welt. Nach vielen erfolgreichen Jahren Balkan Beats DJ-Sets veränderte sich der Geschmack des Publikums. Und die Welt um ihn herum. Soko muss sich musikalisch neu erfinden. Deshalb setzt sich der DJ wieder in sein Taxi und macht sich auf den Weg quer durch Europa um neue Inspirationen, einen neuen „Sound Europas“, zu finden.
Unterwegs lernt er Musiker mit Migrationshintergrund kennen: Menschen, die wie er, ihre Heimat und Familie verließen, in der Hoffnung, sich in einer neuen Gesellschaft ein Leben aufzubauen. Die Reise führt Robert Soko auf die Strassen von Thessaloniki und Marseille, an den Rand Europas. Er begegnet auf Bosniens Migrationsrouten Flüchtlingsströmen aus Syrien und Afghanistan. Und er trifft auf den jungen afghanischen Rapper Ferdows, der seit 18 Monaten unterwegs ist und davon träumt, ein berühmter Musiker in Berlin zu werden. Soko beschließt, dem Jungen zu helfen.
Gibt es den Traum eines aufgeschlossenen Europas noch? Kann Musik nach wie vor Menschen verschiedenster Kulturen zusammenbringen? Die Begegnungen in HERE WE MOVE HERE WE GROOVE überschreiten musikalische Grenzen und zeigen die veränderte Identität Europas.
"Mit seiner Mischung aus traditioneller Folklore, volkstümlichen Klängen und modernen Club-Beats wurde Robert Šoko in den 90er-Jahren bekannt. Mit den „Balkan Beats“ kreierte er im Berlin der Nachwendezeit einen völlig neuen Sound, der sich über ganz Europa ausbreitete. Ein Europa, das heute von Flüchtlingswellen und der Diskussion um eine vielfältige Gesellschaft geprägt ist. All diese Aspekte bringt die raffinierte, emotional gewichtige Doku „Here we move, here we groove“ zusammen, die von großer Intimität durchzogen ist. Es geht um Multikulturalismus, Sinnsuche und die verbindende Kraft der Musik." - programmkino.de
Sprachen: Englisch, Französisch, Deutsch, BosnischKroatisch-Serbisch, Arabisch, Farsi (alles mit dt. Untertiteln)
Länge: 89 Minuten
Länge "Apocalypse Airlines" plus Diskussion: ca. 50 Minuten