Bremen 1828: Cato Böhmer tritt eine neue Stelle als Gerichtsschreiberin für Untersuchungsrichter Senator Droste an. Sie möchte Juristin werden in einer Zeit, in der Frauen in Deutschland noch gar nicht studieren dürfen. Als das Kriminalgericht wegen Giftspuren an Lebensmitteln alarmiert wird, glaubt ihr Chef zunächst an einen Zufall. Doch schon bald gilt es eine Häufung von Todesfällen in der Pelzerstraße aufzuklären. Gesche Gottfried, eine attraktive und als Wohltäterin geschätzte Witwe, scheint ebenfalls in Gefahr zu sein. Bald wird sie aber zur Hauptverdächtigen, die ihre drei kleinen Kinder, ihre Eltern, den Zwillingsbruder, Ehemänner sowie Freunde und Nachbarn mit Arsen vergiftet haben könnte.

Im Laufe der Untersuchung steht Senator Droste unter Druck seitens Kapitän Ehlers, der seine Unterstützung für die Binnenschifffahrt einfordert. Droste und Bürgermeister Johann Smidt setzen für Bremens Infrastruktur jedoch lieber auf eine neuartige Technologie: die Eisenbahn.

Der historische Kriminalfilm EFFIGIE - Das Gift und die Stadt ist das Regie-Debüt von Udo Flohr und zeichnet ein lebendiges Bild einer Ära die uns näher ist als es zunächst scheint. Basierend auf wahren Begebenheiten und anhand von Original-Gerichtsakten wird die Geschichte von Gesche Gottfried erzählt - eine der ersten jemals identifizierten Serienmörderinnen. Zwischen 1813 und 1827 soll Gottfried - auch bekannt als der "Engel von Bremen" - fünfzehn Menschen mit "Mäusebutter" (ein Gemisch aus Schmalz und Arsen) ermordet haben. Weitere 20 Opfer überlebten. 1831 wurde sie im Alter von 46 Jahren hingerichtet, was auch die letzte öffentliche Exekution Bremens war.

Deutschland 2021
FSK
ab 12
Länge
85
Genre
Drama
Regie
Udo Flohr
Schauspieler
Elisa Thiemann, Suzan Anbeh, Christoph Gottschalch