In seinem Dokumentarfilm „Menschsein“ macht sich der Pädagoge Dennis Klein auf eine Reise um die Welt, um Menschen mit Behinderungen zu treffen. Dabei stellt er sich folgende Fragen: Ist ein selbstbestimmtes Leben mit einer Behinderung möglich? Wie geht man in anderen Ländern mit dem Thema Behinderung um? Wie unterscheidet sich das Leben behinderter Menschen in der restlichen Welt? Dennis Klein reist in 14 Monaten durch 23 Länder und macht wertvolle, ganz besondere Erfahrungen, lernt viele interessante, charismatische Menschen kennen und erfährt deren Geschichten, die mal komplex, mal überraschend aber immer berührend sind.

Es ist keine einfache Reise nach Indien, Kolumbien, Guatemala und vielen anderen Nationen. Dennis Klein bringt sich selbst stark in den Film ein und reflektiert seine eigenen Gedanken und Gefühle. Denn es ist schwer, das Leid anderer zu sehen und nicht helfen zu können. Oder aber sich bewusst zu machen, dass eine Geldspende zwar unser Gewissen entlastet, aber die Würde mancher Menschen verletzt. Der Film zeigt, dass das Thema Inklusion zwar in Europa eine immer größere Rolle spielt, aber in ärmeren Ländern so gut wie keine, was den Menschen mit Behinderung ihr Leben zusätzlich erschwert. Doch neben vielen negativen und problematischen Aspekten zeigt der Film auch ungebrochen positive Menschen, die sich aufopfernd und würdevoll um Menschen mit Behinderung kümmern. Mit „Menschsein“ ist den beiden Filmemachern Dennis Klein und Oliver Stritzke eine ungewöhnliche Reise-Reportage gelungen. Ein Film der berührt, inspirieren kann und zum Nachdenken anregt.

Deutschland 2018
FSK
ab 0
Länge
97
Genre
Dokumentation
Regie
Oliver Stritzke