Sechs kurze Filme ganz unterschiedlicher Genre von der Liebesgeschichte über den Thriller zum Drama, wobei oft alles eng beieinander liegt.
Es laufen: *La boda* Mirta ist kubanische Einwanderin und arbeitet als Putzfrau in Madrid. Heute um 18 Uhr heiratet ihre Tochter. Aber nichts läuft wie geplant. Die Ereignisse an dem Tag stellen ihr Leben auf den Kopf und verändern ihre Existenz in ungeahnter Weise. *Taboulé* Zwei schwule Männer auf einem Dach. Zwei sehr gegensätzliche Charaktere. Zwei Vorstellungen von Vertrauen und Beziehung. Der eine unterstellt dem anderen Misstrauen und Bindungsängste, nur weil der partout den PIN-Code seiner EC-Karte nicht hergeben will. Das sei doch offensichtlich, dass das keine Basis für eine Beziehung ist. Doch aus der Zankerei entwickelt sich eine ganz wunderbare Liebesgeschichte mit Zahlenspielen: Wie viele Tage sie sich kennen, wie weit es von der einen zur anderen Wohnung ist, wie viel ... Zahl für Zahl erkennen beide, wie viel sie miteinander verbindet. Und am Schluss gibt’s dann doch noch den PIN … aber der ist längst Nebensache. Eine magische Beziehungschemie in scheinbar nichtssagende Nummerncodes gefasst. Großes Kino, in wenigen Worten und doch so vielsagend. (Barbara Reumüller) *Holy Thriller* Die Liebe als höchster Mörder. Filmemacherin Maria Cañas gibt einen Fingerzeig auf Alfred Hitchcocks Satz: „Morde sollten wie Liebesszenen gefilmt werden und Liebesszenen wie Morde.” Dazu verwendet sie Aufnahmen von Marienumzügen. *Camping* Asun and Lorenzo entscheiden sich, auf einen Campingplatz umzuziehen, nachdem sie Arbeit und Wohnung verloren haben. Ihren Kindern erzählen sie aber, dass sie bereits im Februar in Urlaub fahren. In diesem Werk der Regisseurin Pilar Gutiérrez Aguado wird die Krisensituation, in der Spanien sich momentan befindet, auf eine besondere Weise dargestellt. *La migala* Ist das eine Art, über eine unglückliche Liebe hinwegzukommen? Ein Mann setzt sich der Bedrohung durch eine riesige Vogelspinne aus, in dem er sie in seiner Wohnung frei lässt. Lediglich auf einer Kurzfassung eines Drehbuchs basierend, ist Die Vogelspinne ein Kurzfilm, der einem den Atem stocken lässt. *Adivina quién viene a comer mañana* Die einzige Tochter eines bescheidenen Schäfers, die junge und schöne Vegetarierin Maria, kommt zurück in ein abgeschiedenes spanisches Dorf, um ihrem Vater zu erzählen, dass sie einen angesehenen Neurologen heiraten wird. *_Themen: Beziehung, Liebe, Familie, Verantwortung, Selbstverwirklichung_* *_Fächer: Spanisch, Politik, Geschichte, Gesellschaftskunde, Ethik/Religion_* *_Alter: empfohlen ab 14 Jahren_* *_Sprachniveau: unterschiedlich, durchschnittlich niedrig, langsame Dialoge und deutliche Sprache_*
2011
Länge
85
Regie
M. Seresesky, R. Garcia, M. Cañas, P. Gutierrez, u.a.