Ein bewegendes und einfühlsames Drama auf zwei Zeitebenen um ein jüdisches Mädchen, das seinen kleinen Bruder vor den Nazis versteckt, und eine Journalistin, die ihre Geschichte recherchiert nach dem Bestseller-Roman "Elle s’appelait Sarah" von Tatiana de Rosnay.
Paris im Juli 1942. Sarah, ein zehnjähriges jüdisches Mädchen, wird mit ihren Eltern mitten in der Nacht von der französischen Polizei zur Deportation aus ihrer Wohnung geholt. Verzweifelt schließt sie ihren kleinen Bruder in ihrem Geheimversteck hinter der Tapetentür im Schlafzimmer ein und verspricht, ganz schnell wieder bei ihm zu sein. Den Schlüssel nimmt sie mit, nicht ahnend, welche Katastrophe ihrer Familie und fast 20.000 weiteren verschleppten Pariser Juden bevorsteht. Siebenundsechzig Jahre später verwebt sich Sarahs Geschichte mit der von Julia Jarmond (Kristin Scott Thomas), einer amerikanischen Journalistin, die für einen Artikel die damalige Razzia und ihre furchtbaren Folgen recherchiert. Bei dieser Arbeit stößt sie auf das Schicksal einer jüdischen Familie, die aus der Wohnung vertrieben wurde, die seit Jahrzehnten der Familie ihres zukünftigen Mannes Bertrand gehört und in die sie nach ihrer Hochzeit einziehen wollte. Je mehr Wahrheit Julia ans Licht befördert, um so mehr erfährt sie über Bertrands Familie, über Frankreich und schließlich über sich selbst.
Frankreich 2010
FSK
ab 12
Länge
104
Regie
Gilles Paquet-Brenner
Schauspieler
Kristin Scott Thomas, Mélusine Mayance, Niels Arestrup, Frédéric Pierrot, u.a.