Teresa ist 50 Jahre alt, alleinerziehende Mutter und nicht mehr besonders gut in Form. Sie teilt ein Schicksal, das in Westeuropa eben nicht nur männlich ist: null Sexualleben, unaufgeregter Lebensabend, unselbständige Kinder. Was ihr am meisten fehlt, ist für sie jedoch unerschwinglich: das Gefühl, begehrt zu werden. Ihre Sehnsucht nach Liebe und der Marktwert ihres Körpers driften proportional auseinander. Im Urlaub in Afrika möchte Teresa davon eine Auszeit nehmen. An den weißen Stränden Kenias sind die Männer zahlreich und die Angebote noch viel mehr. Als so genannte Sugarmamas genießen Teresas Freundinnen
die Liebesdienste junger schwarzer Beachboys, die sich so ihren Lebensunterhalt verdienen. Bedrängt von eifrigen Männern wird auch Teresa unversehens zur Sextouristin.
Hier, wo es exotisch, warm und dabei immer schön sauber ist, spricht man eine neue Sprache der Liebe, die auch Teresa verstehen kann. Nur hier kann sie sich der Illusion hingeben, dass ihr alternder Körper ein Pfand der
Liebe und nicht der Ökonomie ist. Doch lange hält dieser Glaube nicht. Auf der Jagd nach Liebe wird Teresa selbst zum Opfer. Makellos schöne Bilder treffen auf gnadenlos
bösen Witz: In PARADIES: LIEBE wird ein Paradies ausgemessen, in dem jeder ein Täter und der Sex immer ein Machtspiel ist.
Österreich / Deutschland / Frankreich 2012
FSK
ab 16
Länge
120
Regie
Ulrich Seidl
Schauspieler
Margarete Tiesel, Peter Kazungu, Inge Maux, Dunja Sowinetz, Helen Brugat, Gabriel Mwarua, Carlos Mkutano, Josphat Hamisi