"Princesas" erzählt von zwei Frauen in Madrid, zwei Huren, zwei Prinzessinnen. Caye ist knapp dreißig, mit frecher Ponyfrisur und eigenwilligem Charme, die Prinzessin von nebenan, erfahren im Umgang mit Freiern, mädchenhaft in ihren Träumen vom Glück, das kommen wird. Zulema kommt aus Lateinamerika, eine Prinzessin im Exil, die sich als Illegale in Madrid durchs Leben schlägt, um ihrem kleinen Sohn zuhause eine Zukunft zu geben ... Nach "Montags in der Sonne" ist Princesas der neue Film von Regisseur León de Aranoa mit Candela Peña und Micaela Nevárez, die mit dem spanischen GOYA für die beste Haupt- und Nebenrolle ausgezeichnet wurden.
Sinnlich und knallig inszeniert de Arona das tägliche Leben der spanischen Kokotten, das auf den ersten Blick bunt und sonnig wirkt, voller Witze, Vorurteile und Erfahrungen, die die Frauen, Freundinnen und Konkurrentinnen in ihrem Stamm-Friseursalon austauschen. In den Nächten stehen die Huren schön wie Elfen im Glitzerbikini auf dem Straßenstrich von Madrid, im Dunkeln leuchten ihre Körper sternengleich. Doch weil man Caye und ihr Leben kennen gelernt hat, weiß man, wie viel Ekel und Versteckspiel – vor ihrer Familie – sie auf sich nimmt, wie sehr sie sich ein Leben wünscht, in dem ein Märchenprinz sie von der "sauberen" Arbeit abholt und nicht für Sex bezahlt. Und man weiß von Zulemas Problemen mit der Aufenthaltsgenehmigung, für die sie sich sogar von einem Freier schlagen lässt mit der wackeligen Hoffnung, durch seine Hilfe bald endlich legal in Spanien leben zu können.
Spanien/Frankreich 2005
FSK
ab 12
Länge
113
Regie
Fernando León de Aranoa
Schauspieler
Candela Peña, Micaela Nevárez, Mariana Cordero, Llum Barrera, Violeta Pérez, Mónica Van Campen, Flora Álvarez, María Ballesteros, Alejandra Lorente