Dem Film gelingt ein intimer und berührender Einblick in das Seelenleben dreier Schülerinnen der größten Kung-Fu-Schule Chinas, die hin- und hergerissen sind zwischen den extrem hohen Anforderungen des Trainings und der Sehnsucht nach Geborgenheit und ihren Familien.
Xin Chenxi ist 9 Jahre alt, Chen Xi ist 15 und Huang Luohan 17. Die Mädchen sind nur drei von insgesamt 26.000 Schülerinnen und Schülern der Kampfschule Shaolin Tagou in Zentralchina. Die Kinder, die an dieser Schule unterrichtet werden, lernen mehr als nur die altehrwürdige Tradition des Kung Fu. Sie lernen Disziplin, Durchhaltevermögen und die Beherrschung des eigenen Willens. Dass diese „Tugenden“, die unter eisenharten Bedingungen vermittelt werden, die Kräfte vieler Kinder weit überschreiten und nicht jeder den Anforderungen gewachsen ist, zeigt der Film von Inigo Westmeier auf eindrucksvolle Weise. Seine unglaublichen und wunderbar komponierten Bilder liefern einen ungeschminkten, ehrlichen Einblick in eine uns völlig fremde Welt und Kultur. Es ist ein großer Verdienst des Films, dass auch kritische Töne möglich sind. Westmeier geht jedoch sehr sensibel mit dem Thema um. Er zeigt dabei mehr, als dass er wertet und wirft Fragen auf, die jeder Zuschauer für sich beantworten muss. Die exzellent ausgewählten Protagonistinnen erzählen ihre Geschichte auch zwischen den Zeilen und erwecken Sympathie und Mitgefühl. DRACHENMÄDCHEN gibt intensive und seltene Einblicke in das China von Heute. Authentisch und differenziert - ein wichtiger Glücksfall im Dokumentarfilm. _Auszeichnungen: Deutscher Kamerapreis Dokumentarfilm 2013_
Deutschland 2012
FSK
ab 6
Länge
0
Genre
Dokumentarfilm
Regie
Inigo Westmeier