Und auch mit den Fahrobjekten kennt man sich nur bedingt aus: Ural 650 Motorräder wurden gewählt, besonders einfach gebaute Räder, deren besondere Qualität vor allem darin liegt, dass sie keine speziellen Einzelteile benötigen, sondern sich auch durch Improvisation reparieren lassen. Und das ist immer und immer wieder nötig.
Gerade die unwegsamen Straßen, Schotterpisten und Wege, die das Quintett auf seine Reise passiert, lassen fast täglich dies oder jenes Teil defekt werden. Mal ist es die Kurbelwelle, mal der Vergaser, mal eine Kette und mal wird auch einfach nur das Nummernschild verloren. Oft können die dank ihres Kunststudiums auch handwerklich nicht ungeschickten Protagonisten ihre Maschinen selbst reparieren, oft verlassen sie sich auf die Hilfe von freundlichen Einheimischen. Und das diese gerne und oft helfen ist roter Faden eines gewissermaßen statischen Road-Movies, dass gefühlt die meiste Zeit seiner Spieldauer in Werkstätten gefilmt wurde. Helfende Hände in der Mongolei, Russland, Kanada und den USA greifen zu, so dass der Zuschauer am Ende der überlangen 115 Minuten fast selbst zu einem Experten für die Ural 650 geworden ist.
(programmkino.de)