Am 2. Juni 1967 wurde der Student Benno Ohnesorg in Berlin (West) von dem Polizisten Karl-Heinz Kurras auf der Demonstration gegen den Schah von Persien erschossen. Ohnesorg gehörte zu einer „Evangelischen Studentengemeinde“ (ESG). Sie spielte eine wichtige Rolle in der 68er-Bewegung, die gegen den „Muff von 1000 Jahren“ und für eine gerechte und friedliche Welt revoltierte. Für den Wortführer der Proteste Rudi Dutschke und seine Ehefrau, die damalige Theologiestudentin Gretchen Dutschke-Klotz, war Jesus ein revolutionäres Vorbild, ebenso für die engagierten Theolog*innen Dorothee Sölle und Prof. Helmut Gollwitzer. Können Jesus und die 68er auch heute Menschen dazu inspirieren, für eine bessere Welt aufzustehen?

1968 fand nicht nur auch in den Evangelischen Studierendengemeinden statt, ESGn waren vielmehr (wie die Evangelischen Akademien) wichtige Kristallisationskerne des 68er-Aufbruches. Benno Ohnesorg war aktives Mitglied der ESG Berlin, Rudi Dutschke war Christ und Sozialist. Seine Frau, Gretchen Dutschke-Klotz, stand in der ESG Hannover als Studierendenpfarrerin zur Wahl […] Die Rolle der ESGn in der 68er-Bewegung in Deutschland wird in der Geschichtsschreibung für gewöhnlich stark vernachlässigt, wenn nicht ignoriert. Der Film von Dorian Raßloff setzt hier, nicht zuletzt durch bewegende Zeitzeugenporträts, einen gewichtigen und substantiellen Kontrapunkt.

(Bundesverband der Evangelischen Studierendengemeinden Deutschlands)

 

Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei! 

Zu Gast Regisseur Dorian Raßloff, Katja Ebstein, Ulrich Hentschel (Pastor i.R.), Dr. Tobias Sparx und den Studentinnen Golnar Sephernia (AStA) und Hannah Eichberg. Moderation: Dr. Stephan Linck von der Evangelischen Akademie.

Deutschland
Länge
75
Genre
Dokumentarfilm
Regie
Dorian Rossloff