Gegensätzlicher könnten die Lebenswelten von Marion (Anne Ratte-Polle) und Baran (Oğulcan Arman Uslu) kaum sein, als sie sich am Strand von Marmaris zum ersten Mal begegnen: Marion, die selbstbewusste, unabhängige Pilotin aus Deutschland, trifft auf Baran, den charmanten Aufreißer wider Willen, der von einem besseren Leben jenseits des Bosporus träumt.

 

Zielstrebig bittet er Marion, ihn mit nach Deutschland zu nehmen. Und sie lässt sich auf dieses Wagnis ein, ganz gegen ihre sonst so überlegte, reservierte Art, und schließt einen Deal mit ihm. Vielleicht, weil sie gerade selbst dazu gezwungen ist, ihr  bisheriges Leben zu überdenken? Marions Dauer-Affäre Raphael (Godehard Giese) wird von der neuen Situation vollkommen überrascht. Baran gibt alles, um die ihm gebotene Chance auf ein neues Leben zu nutzen. Das beeindruckt Marion – ihre Zurückhaltung beginnt zu bröckeln, und beide kommen sich näher als geplant …

Ein berührender Film über den Mut, sich dem Fremden zu stellen, Wagnisse einzugehen und Herausforderungen anzunehmen. Gleichzeitig spielt „Es gilt das gesprochene Wort“ mit gängigen gesellschaftlichen Klischees und Vorurteilen, um diese umgehend klug und subtil zu entkräften. Der junge deutsche Regisseur Ilker Çatak erhielt 2014 für seinen Kurzfilm „Wo wir sind“ eine Nominierung für den Studenten-Oscar und gewann den Kurzfilmwettbewerb des Filmfestivals Max-Ophüls-Preis. Ein Jahr später konnte er für seinen Film „Sadakat“ sowohl den begehrten Studenten-Oscar als auch erneut den Max-Ophüls-Preis und den renommierten First Steps Award mit nach Hause nehmen.

In den Hauptrollen sind die brillante Anne Ratte-Polle („Die Nacht singt ihre Lieder“) und Çataks Entdeckung Oğulcan Arman Uslu zu sehen. Mit ihnen spielen Godehard Giese („Transit“), Özgür Karadeniz („Dogs of Berlin“), Jörg Schüttauf („Der Staat gegen Frity Bauer“), Sebastian Urzendowsky („Babylon Berlin“) und Johanna Polley („Bad Banks“) vor der Kamera von Florian Mag.

 

Deutschland 2019
FSK
ab 12
Länge
120
Genre
Drama
Regie
Ilker Çatak
Schauspieler
Anne Ratte-Polle, Ogulcan Arman Uslu, Godehard Giese
2019-08-01