Entschlossen, die unerträgliche Situation zu beenden, macht sich die alleinerziehende Mutter daran, die Motive für Davids ablehnendes Verhalten zu ergründen. Zufällig erfährt sie von einer alten Freundin ihres Sohnes, dass er in einem Internetforum für Drachenbau aktiv ist. Kristin nimmt Kontakt auf – inkognito. Nach einigem Zögern fasst David Vertrauen zu ihr. Euphorisch vor Glück übersieht Kristin, die mittlerweile fast alle sozialen Kontakte gekappt hat, um mit David zu chatten, dass ihr Sohn beginnt, sich in sie zu verlieben…
Mit GOLIATH96 gibt Regisseur Marcus Richardt, der zusammen mit Thomas Grabowsky auch für das Drehuch verantwortlich zeichnet, sein Regiedebüt: „GOLIATH96 erzählt von Menschen, die verlernt haben, miteinander zu reden. Den Widerspruch zwischen permanenter Verfügbarkeit durch Kommunikation und gleichzeitiger Vereinsamung und Individualisierung finde ich spannend und erschreckend zugleich“, so der Regisseur. Entstanden ist eine fesselnde, a-chronologische Montage von Gegenwart und Vergangenheit um eine verstrickte Mutter-Sohn-Beziehung, in der zwei Menschen versuchen, ihrer lähmenden Einsamkeit zu entkommen. Katja Riemann glänzt in der Rolle der verzweifelten Mutter, die sich von der Außenwelt abschottet und alles daran setzt, um ihren Sohn, gespielt von Nils Rovira-Munoz, wieder in ihr Leben zurückzuholen. In weiteren Rollen sind Elisa Schlott, Jasmin Tabatabei und Jeffrey Biko zu sehen.
Deutschland Premiere Di, 16.4. 20:00 zu Gast Katja Riemann und Regisseur Marcus Richardt