Ende 2013 überlagerten sich 3 Hamburger Großstadtkonflikte – der Kampf um die Rote Flora, jener um das Bleiberecht der Lampedusa-Flüchtlinge und der Protest gegen den Abriß der Esso-Hochhäuser. Die Situation eskaliert als die Polizei gewaltsam den Demonstrationszug anhält. Als Antwort auf den Verlust von Autorität auf St. Pauli richtet die Hamburger Polizei zusätzliche Gefahrengebiete ein. St. Pauli erfindet die Klobürste als Zeichen des Zorns und ruft zur Kissenschlacht auf der Reeperbahn.
Die amerikanische Botschaft warnt daraufhin vor einem Besuch der gefährlichen Hansestadt. Die Perle an der Elbe findet plötzlich weltweite Beachtung und der Begriff Gefahrengebiet geht in den Sprachschatz vieler Weltsprachen ein. Der Autor war selber von der Repression betroffen und berichtet in sachlicher Weise aus der Zone einstürzender Esso-Hochhäuser und ähnlicher „Hamburgensien“ – und läßt nicht locker weil 2 Gefahrengebiete fortbestehen. Obwohl vom Verwaltungsgericht für Unrecht erklärt, blieben die Gefahrengebiete St. Georg und St. Pauli bestehen. Eine neue Sequenz beschäftigt sich mit der unwürdigen Behandlung von Lampedusa– Flüchtling Kofi Prince, der lange am kürzlich durch Brandstiftung zerstörten Golden Pudel Klub wohnte. Inzwischen verschärft die Diskussion um die OSZE – Sicherheitszone das Klima. Anfang Dezember wird das Karolinenviertel mit einer ganzen Reihe von Gefahrengebiets-Regelungen zum Sperrgebiet und 2017 sollen die Gefahrengebiete dann in Gefährliche Orte umbenannt werden – der G-20-Gipfel naht...
Länge
74
Genre
Dokumentarfilm
Regie
Rasmus Gerlach