Dieser Film zeigt, was Menschen antreibt, sich fast jeden Abend mit Haut und Haaren zur Abstimmung zu stellen - und auch, wie die Poetry Slam Szene sich wandelt, an der Schwelle zum Mainstream.
Poetry Slam ist Dichterwettstreit auf der Bühne, Riesenspektakel mit Rockkonzert-Atmosphäre. Die Slammer kämpfen um die Gunst des Publikums, das mit der Lautstärke seines Applauses über den Gewinner des Abends entscheidet. Mit inzwischen rund tausend Slams im Jahr ist die literarische Performance-Kunst in Deutschland fast im Mainstream angekommen. Der Höhepunkt des Jahres sind die deutschsprachigen Meisterschaften, der jährliche "National" ist das größte Festival der Bühnenliteratur in Europa. Der Film begleitet vier Poetry Slammer aus verschiedenen Städten durch ihr Jahr zwischen zwei Meisterschaften: Philipp "Scharri" Scharrenberg, Meister 2009, der seinen Titel nutzt und damit versucht, sich als Kabarettist zu etablieren, seinen Vorgänger, der Meister 2008, Sebastian23, der als Organisator der Meisterschaften 2010 versucht, Slam noch größer und bekannter zu machen. Julius Fischer, Teammeister 2011, der eher für die Offkultur-Wurzeln steht und die Kommerzialisierung der Szene mit skeptischem Abstand betrachtet, und Theresa Hahl, die als junge Newcomerin zum Szenestar wird und versucht, sich von ihrer plötzlichen Popularität nicht überwältigen zu lassen.
Deutschland 2011
FSK
ab 0
Länge
89
Regie
Marion Hütter
Schauspieler
(Mitwirkende) Sebastian23, Theresa Hahl, Julius Fischer, Philipp Scharrenberg