Der Film zeigt erstmals die maßgeblichen Erfinder des modernen Yoga vor einer Kamera vereint: Noch nicht gesehene historische Aufnahmen des Urvaters Krishnamacharya, seines Schülers Pattabhi Jois, der während der Dreharbeiten verstarb, sowie des legendären Iyengar, der bereits Yehudi Menuhin die Lehre des Atmenden Gottes beibringen durfte.
Irgendwo zwischen der stetig wachsenden Wellnesbewegung und der Ikonographie aktueller Werbekampagnen sind durch Yoga fernöstliche Denkweisen im Westen salonfähig geworden. Doch was ist das eigentlich, was geschieht, während man das macht? Was ist Yoga? Ein urtümlicher Ritus? Indische Gymnastik? Eine Art Religion - oder doch eher exotisches Variété, im Irgendwo angesiedelt zwischen Schlangenmenschen und Allheilmittel für uns Zivilisationsgeplagte jeder Couleur? Regisseur Jan Schmidt-Garre folgt, wie schon in seinen vorigen Filmen, seiner persönlichen Neugier und findet, weil Wahrheit mit Wahrheit belohnt wird, allseits Überraschendes. Auf authentischem 16mm-Filmmaterial gedreht, in klassisch kadrierte Bilder gesetzt und komplett in Indien und für die Kinoleinwand produziert, öffnet sich der Blick auf ein ungewohntes, ungewöhnlich normales Indien, das jenseits schriller Farben von Holi-Festen und Kräftemessen aschebestäubter Gurus eine ganz eigene Magie entfaltet.
Deutschland 2011
FSK
ab 0
Länge
105
Regie
Jan Schmidt-Garre
Schauspieler
(Mitwirkende) K. Pattabhi Jois, B.K.S. Iyengar, Indra Devi, T.K. Sribhashyam, Alexander Medin