Ein Pärchen aus Frankfurt war drei Monate mit der Kamera auf eigene Faust in Neuseeland unterwegs. Das Resultat ist ein neuer, kurzweiliger Film über Aotearoa. Eigentlich sollte es nur eine Auszeit vom Alltag werden. Silke Schranz und Christian Wüstenberg wollen Erholung und suchen nach dem perfekten Reiseziel. Beide waren noch nie in Neuseeland. Sie sind neugierig. Vor ihrem Trip wälzen sie unzählige Travel Guides, sehen sich Reisevideos an und recherchieren im Internet. Besonders mit den Videos über Neuseeland waren sie gar nicht zufrieden: "Alles, was wir geboten bekamen, waren Geschichten über Einzelpersonen, oder Bilder von Hotels, weil die gesponsert haben. Wir wollten aber Landschaften und Strände sehen und gute Tipps bekommen, damit wir uns einen Eindruck verschaffen können, wie es in Neuseeland aussieht." Da die beiden 38jährigen selbst in der TVBranche tätig sind, kam schnell die Idee: "Dann machen wir eben selbst einen Reisefilm!" Sie packen ihre Kamera ein, ohne zu ahnen, was Neuseeland alles für sie bereithält. Anfang Januar kommen die Frankfurter in Auckland an. Der erste Eindruck ist überwältigend: "Die Menschen waren alle unglaublich freundlich und bemüht um uns. Nur das Land selbst hatten wir uns etwas exotischer vorgestellt." Um unabhängig reisen zu können, kaufen sie sich ein einen alten Toyota Corona auf dem Backpacker Carmarket. Mit der "21 Jahre alten Rostlaube" für 400 Euro zuckeln sie los. " Malerischer Abend bei Punakaiki Das Auto hat zum Teil schreckliche Geräusche von sich gegeben, wir haben jeden Tag gebetet, dass wir ohne Panne ankommen", erzählt Christian. Die beiden legen ihre Reiseroute spontan fest. "Wir fuhren einfach immer der Nase nach, haben uns treiben lassen, ohne ständig alles akkurat zu planen.", erinnert sich Silke begeistert. Über Raglan, Wanganui und Wellington fahren die beiden erstmal in Richtung Südinsel. Die Nächte bleiben die beiden in Backpacker-Unterkünften, oder in einfachen Cabins auf Campingplätzen. Sie genießen die Freiheit, einfach da zu bleiben, wo es am schönsten ist. Und da hatten sie schnell ein Problem: es war eigentlich überall schön. "Wir haben immer sofort unsere Filmkamera rausgeholt! Wir konnten unser Glück nicht fassen, wie abwechslungsreich und schön die Landschaft ist", sprudelt Silke begeistert hervor. Nelson, Woodpecker Bay, die Gletscher und sogar bis zum südlichsten Slope Point sind sie gefahren. "Wir hatten das große Glück, dass die Sonne oft schien und die Bilder deshalb sehr farbenfroh sind. Und wenn es mal geregnet hat, dann haben wir eben auf besseres Wetter gewartet." Zwei Tage lang haben Silke und Christian in Franz Josef fest gesessen, um eine Gletschertour mitmachen zu können. Dass sich das Warten auf schönes Wetter gelohnt hat, zeigen die atemberaubenden Bilder. Silke und Christian haben in ganz Neuseeland viele Touren mitgemacht. "Besonders die Guides sind allesamt und überall gut drauf und haben offensichtlich einen riesigen Spaß, Touristen ihr Land näher zu bringen". 10.000 Kilometer legen die beiden während ihres Aufenthaltes in drei Monaten zurück. Auf die Frage, wo es ihnen am besten gefallen hat, antworten sie gleichzeitig: "auf der Südinsel" sagt Silke Schranz - "auf der Nordinsel natürlich" besteht Christian Wüstenberg. Besonders begeistert sind die beiden von dem Segeltörn auf einem alten Schoner in der Bay of Islands, vom goldgelben, einsamen New Chums Beach auf der Coromandel Halbinsel, von der tollen Dünen-Landschaft am Farewell Spit und der riesigen Delfin-Herde in Kaikoura. Christian Wüstenberg beim Filmen in einer Gletscherspalte. Der Abschied fällt den beiden schwer. Wie gerne würden sie noch mehr Fleckchen des schönsten Endes der Welt erkunden. Mit 26 Kassetten voller Filmmaterial und genialen Bildern reisen Silke und Christian zurück nach Deutschland. Wieder in Deutschland steht den Filmemachern unendlich viel Arbeit bevor: "So schwer waren für uns die Entscheidungen noch nie! Sich beim Schnitt von tollen Bilden zu verabschieden, kann richtig weh tun", sagt Christian Wüstenberg. Ein Jahr lang haben die Frankfurter das Material bearbeitet, sogar die Musik selbst produziert. "Wir sind richtig glücklich, unsere erste eigene Reise-DVD in den Händen zu halten und so unsere Erfahrungen mit anderen teilen zu können!" Das Ergebnis ist eine Doppel-DVD für alle, die sich auf eine Neuseelandreise vorbereiten möchten oder die schönsten Erinnerungen des letzten Trips nach Aotearoa noch einmal durchleben wollen. Viele Touren kann der Zuschauer am eigenen Fernseher hautnah miterleben, und bekommt Empfehlungen, welche Attraktionen sehenswert sind und was man sich eher schenken kann. Die Reiseroute lässt sich anhand von eingeblendeten Satellitenkarten nachvollziehen.