Sie sind ein multinationales Trio und treiben ihr Kleingauner-Unwesen in Hamburg: der Türke Gabriel, der Serbe Bobby und der Grieche Costa. Als Gabriel nach einem Gefängnisaufenthalt zurückkehrt, will er ein ehrliches Leben führen. Seine beiden Freunde haben dafür kein Verständnis, im Gegenteil, Bobby steigt bei der Mafia ein. Seinen ersten Job erledigt er für einen skrupellosen albanischen Paten. Mit Costa als Fahrer soll er eine Ladung Waffen an einen Dealer übergeben. Der haut die beiden Grünschnäbel allerdings über die Ohren und flüchtet mit Geld und Waffen.
"Kurz und schmerzlos" ist das Spielfilmdebüt von Fatih Akin. Er beschreibt seinen Film so: "Liebe, Sex, Tod, Gewalt, Action, HipHop, Rausch, Schicksal, Religion und Spaß. Alles zusammen ergibt eine Geschichte, die hier um die Ecke spielt, aber auch in Berlin, New York oder Shanghai passieren könnte". Akin zeichnet dabei ein wohl realistisches, aber bisweilen auch brutales und trostloses Bild der Großstadt-Jugend. Auf jeden Fall wirkt "Kurz und schmerzlos" in jeder Szene ungekünstelt. Kurz mag der Streifen sein - schmerzlos ist er keinesfalls. "Ein Film wie ein Diamant: kantig und voller Klasse." (TV-Movie) "Voll das Leben und mitten ins Herz." (Bild) "All die verschiedenen kulturellen Einflüsse und Traditionen sind spürbar in Akins Spielfilm-Debüt. Doch sie werden nicht plakativ in den Vordergrund gedrängt wie sonst in deutschen Filmen. Akın erzählt geradlinig eine Geschichte von Freundschaft, Liebe und Verrat. Er ist dabei mehr interessiert an Charakteren, denen er allen ein gewisses Maß an Zuneigung entgegenbringt als an formalen Spielereien. Der visuelle Stil ist zurückhaltend: von der Heiligkeit des Hochzeitsfests führt der Weg der drei buddies allmählich ins Dunkel von Sackgassen und Hinterhöfen ohne Ausweg." (epd-Film)
Deutschland 1998
FSK
ab 16
Länge
99
Regie
Fatih Akin
Schauspieler
Mehmet Kurtuluş, Aleksandar Jovanovic, Adam Bousdoukos, Regula Grauwiller, İdil Üner, Ralph Herforth, Óscar O. Sánchez, Marc Hosemann, Cem Akın